Portrait

Materialien, Objekte und Situationen aus meiner unmittelbaren Umgebung bestimmen mein Schaffen. Zentrales Thema meiner Arbeit ist der Mensch sowie der Gebrauch und die Integration von Alltäglichem. Scheinbar Gewöhnliches dient mir als Maluntergrund oder als Ausgangsmaterial für meine Objekte sowie zur Umsetzung von Fotos, auf welchen ich mich selbst inszeniere.

Mein Umgang mit Ressourcen, wie ich Materialien Wert beimesse und sie schliesslich in meiner Kunst verwende, ist geprägt durch Erfahrungen aus meiner Kindheit. Bereits meine Mutter hat uns vorgelebt, dass Dinge mehr als ein Leben haben können…. Mit grosser Freude hat sie uns neue Kleider aus den alten Sachen meines Grossvaters genäht.

Diese Prägung widerspiegelt sich heute in meinem kreativen Arbeitsprozess. Mein Atelier ist ein Sammelsurium von Dingen, die zum Wegwerfen verurteilt wurden. Hier hauche ich ihnen ein zweites Leben ein. Mich befriedigt es sehr, aus unüblichen, unbeachteten Materialien etwas Neues, Unerwartetes zu gestalten.

Geleitet werde ich dabei von Neugierde, Experimentierfreude und einer Vorliebe für alles Kuriose: Funktioniert es, wenn ich zum Beispiel handelsübliche Putzlappen verwende, um darauf meine Sujets festzuhalten? Auch im Gang durch den Alltag begegnen mir Dinge in überraschenden Arrangements. Seit mehreren Jahren halte ich diese mit meinem Handy fest.